Diagnose

Behandlung nach Hemithyreoidektomie einer nodulären Struma

Wann wird mit Levothyroxin behandelt?

Eine Behandlung/Substitution mit Levothyroxin nach einer Operation (Hemithyreoidektomie) bei einer benignen nodulären Struma ist nicht bei allen PatientInnen notwendig. Bei einem relevanten Prozentsatz der PatientInnen kompensiert die verbleibende Schilddrüse den entfernten Teil. Die Behandlung mit Levothyroxin wird häufig prophylaktisch eingeleitet, um eine Hypertrophie zu verhindern, die dazu führen kann, dass die verbleibende Hälfte der Schilddrüse wächst (Struma) und/oder Knoten entstehen.

In den meisten Fällen besteht der nächste Ansatz darin, die Schilddrüsenfunktion zu überwachen und bei einem TSH-Anstieg mit einer Therapie zu beginnen. Einige Autoren plädieren dafür, dass eine Levothyroxin-Medikation begonnen werden sollte, wenn das TSH stark ansteigt (> 5 µUI/L), während andere befürworten, bei einem Anstieg über den mittleren Normalbereich hinaus (2,5 µUl/L) mit Levothyroxin zu beginnen, da so eine gewisse Stimulation der verbleibenden Schilddrüsenzellen bewirkt werden kann.

Weitere bei der Entscheidung zu berücksichtigende Faktoren

Bei Frauen im gebärfähigen Alter, bei Kindern oder bei Vorhandensein von Schilddrüsen-Antikörper empfiehlt es sich, unmittelbar nach der Hemithyreoidektomie mit Levothyroxin zu beginnen.

Die Einnahme von Levothyroxin ist auch im Falle einer Hemithyreoidektomie aufgrund von Schilddrüsenkrebs angezeigt.