Folgen von
Überdosierung und Unterdosierung
Folgen einer Unterdosierung von Levothyroxin 1
Primäre Hypothyreose
Folgen einer Überdosierung von Levothyroxin
Iatrogene Hyperthyreose
Folgen einer Unterdosierung von Levothyroxin 1
Primäre Hypothyreose
Folgen einer Überdosierung von Levothyroxin
Iatrogene Hyperthyreose
Absorption
Die Plasmakonzentration erreicht ihren Höhepunkt etwa 5 Stunden nach der Einnahme. Einnahme: Die gesamte Tagesdosis wird morgens nüchtern mindestens ½ Stunde vor dem Frühstück mit etwas Flüssigkeit (z.B. einem halben Glas Wasser) eingenommen.
Eine Reihe von Arzneimitteln kann die Aufnahme von Levothyroxin hemmen, wie z. B. Kalziumpräparate, Eisen, Protonenpumpenhemmer, Cholestyramin, Phosphorchelate, Aluminiumantazida und Sucralfat.
Die gleichzeitige Einnahme von Ballaststoffen verringert die Aufnahme von Levothyroxin.
Krankheiten oder Zustände, die die Aufnahme von Levothyroxin beeinträchtigen (verringern) können:
- Infektion Helicobacter pylori
- Atrophische Gastritis
- Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) und Laktoseintoleranz Starke Adipositas und hohes Alter
- Intestinale Malabsorptionssyndrome
- Magen Bypass
Monitoring der Behandlung
Die vorrangigen Ziele bei der Behandlung der primären Hypothyreose sind die Verbesserung der subjektiven und objektiven Symptome (die Dauer bis zur Verbesserung kann bei den einzelnen Symptomen unterschiedlich sein), die Normalisierung von fT4 und T3 und die Normalisierung von TSH, was normalerweise länger dauert.
Die Eliminationshalbwertszeit von Levothyroxin beträgt im Mittel 7 Tage. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den T4- und TSH-Konzentrationen wird in der Regel etwa 6 Wochen nach Beginn der Therapie erreicht.
In Fällen von schwerer Hypothyreose oder bei Patienten mit besonderen Krankheitsbildern, die eine engmaschigere Überwachung der Schilddrüsenfunktion erfordern, sollte die Messung von TSH und fT4 zwischen 4 und 6 Wochen nach der Implementierung der Therapie vorgenommen werden. Dieser Zeitraum kann erweitert werden, je mehr sich die Situation dem Normalzustand annähert. Nach Normalisierung der biochemischen Parameter reicht langfristig eine jährliche oder halbjährliche TSH-Messung zur Therapiekontrolle aus.
Klinische Befunde müssen bei der Anpassung der Therapie berücksichtigt werden, aber die Dosis sollte nicht ohne biochemische Tests (idealerweise TSH und T4) angepasst werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass bei schwangeren Frauen die normalen TSH-Werte je nach Trimester variieren und die folgenden Werte als Obergrenzen für normales TSH angesehen werden:
- 1. Trimester - 0,1 - 2,5 µU/L
- 2. Trimester - 0,2 - 3,0 µU/L
- 3. Trimester - 0,3 - 3,0 µU/L
Bei Schwangeren sollten spezifische Gesamt-T4- oder fT4-„Cut-offs“ verwendet werden. In der Schwangerschaft benötigen Frauen höhere Dosen als gewöhnlich, daher werden Dosissteigerungen von 30 % oder mehr empfohlen. Die Therapiekontrolle ist bei Kindern und schwangeren Frauen engmaschiger und wird monatlich durchgeführt. Im 1. Lebensjahr muss alle 4 - 8 Wochen eine Labor-Kontrolle durchgeführt werden. In der 1. Hälfte der Schwangerschaft wird empfohlen, alle 4 - 8 Wochen eine Labor-Kontrolle durchzuführen. Es empfiehlt sich, die Behandlung von Schwangeren und Kindern in speziellen pädiatrischen Endokrinologiezentren vornehmen zu lassen.
TSH Normwerte sind bei älteren Menschen etwas höher.
Spezielle Gruppen
Einige Patientengruppen sollten besonders auf die Einhaltung der Behandlung und die häufige Kontrolle ihrer Hormone achten:
- Schwangere oder stillende Frauen
- Kinder
- Post-menopausale Frauen
- Patienten mit manifester Osteoporose oder Riskofaktoren für Osteoporose
- Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung, Herzrhythmusstörungen (insbesondere mit Amiodaron behandelte Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Hypo- und Hyperthyreose) oder Herzinsuffizienz
- Schilddrüsenkrebs-Patienten mit TSH-Suppressionstherapie
- Patienten ohne Schilddrüse (keine Schilddrüsenrestfunktion)
- Patienten mit Morbus Basedow bei gleichzeitiger Behandlung mit Thyreostatika
- Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen
- Patienten, die Medikamente einnehmen, die die Resorption oder Metabolisierung von Levothyroxin beeinträchtigen können