Diagnose

Begleitende Substitutionstherapie im Rahmen einer Thyreostatikatherapie bei Hyperthyreose

Einleitung

Dieser therapeutische Ansatz wird nur bei Hyperthyreose aufgrund von Morbus Basedow angewendet.

Diese Strategie hat Vor- und Nachteile

Vorteile

Ziel ist es, Schwankungen der Schilddrüsenfunktion bei nur mit Thyreostatika (Thiamazol oder Propylthiouracil) behandelten Patienten zu vermeiden. Hier wird nicht immer eine Euthyreose erreicht. Dies liegt entweder an der Herausforderung, die Dosis genau einzustellen, oder an Schwankungen der Krankheitsaktivität, wobei Schwankungen zwischen einer Hypo- und Hyperthyreose häufig sind.

Daher besteht bei dieser als „block and replace“ bezeichneten Strategie die Intervention in der Verabreichung hoher Dosen von Thyreostatika zur Verursachung einer Hypothyreose sowie der gleichzeitigen Gabe von Levothyroxin, um die induzierte (im Allgemeinen leichter zu kontrollierende) Hypothyreose zu korrigieren. Durch diese Strategie sind z. B. weniger Konsultationen und Untersuchungen im Rahmen der Nachbetreuung erforderlich.

Nachteile

Einer ihrer Nachteile ist die Notwendigkeit einer höheren Dosis von Thyreostatika, was das Risiko potenziell schwerwiegender Nebenwirkungen erhöht.

Diese Strategie sollte nur in auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisierten Zentren angewandt werden.

Von dieser Strategie wird bei schwangeren Frauen aufgrund des Risikos einer Hypothyreose beim Fötus sowie der unerwünschten Wirkungen von Thyreostatika auf den Fötus abgeraten.