Diagnose
Suppressive Therapie von Schilddrüsenkrebs
Einleitung
Die Behandlung bei Schilddrüsenkrebs besteht in der Regel in einer totalen Thyreoidektomie gefolgt von einer Radiojodtherapie (Ablation) bei Fällen mit höherem Risiko.
Hormonsuppressive Behandlung
Bei mittlerem und hohem Rezidivrisiko wird eine hormonelle TSH-Suppressionstherapie eingeleitet. Die hormonelle TSH-Suppressionstherapie hat zwei Funktionen:
- Sie ersetzt körpereigene Schilddrüsenhormone, verhindert eine Schilddrüsenunterfunktion und sorgt für eine normale Körperfunktion.
- Es hemmt bzw. reduziert die TSH-Produktion und verhindert so die Stimulation eventuell noch vorhandener Krebszellen (um Rezidive gering zu halten). Die übliche Dosis liegt bei etwa 2,1 -2,7 μg/kg/Tag. Das Ziel soll das Erreichen eines TSH-Wertes < 0,1 oder zwischen 0,1 und 0,5 μUI/L sein, wobei sich dies nach dem Risiko eines Rezidivs richtet. Suppressionstherapie bei Schilddrüsenmalignom 150 – 300 (Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/Tag)
Bei PatientInnen mit Osteoporose oder Risikopatienten, bei denen eine solche TSH-Suppressionstherapie durchgeführt wird, wird eine Kalzium- und Vitamin-D-Supplementierung empfohlen.
Diese Behandlung sollte ausschließlich in Zentren erfolgen, die auf die Betreuung von Patienten mit Schilddrüsenkrebs spezialisiert sind. Nicht alle Schilddrüsenkrebspatienten benötigen diese Therapie.